Überall hören wir, dass wir unseren Stromverbrauch reduzieren müssen. Denn grundsätzlich verbrauchen wir Menschen zu viel Strom. Dabei ist davon auszugehen, dass wir immer mehr Strom verwenden werden. Dies liegt einerseits daran, dass wir immer mehr neue, innovative Technologien benutzen, welche Strom brauchen. Anderseits fehlt uns oft ein Bewusstsein für unseren Stromkonsum. Aus diesem Grund ist es wichtig uns mit den Technologien, welche wir nutzen, auseinanderzusetzen. Angefangen im eigenen zu Hause. Ist die Benutzung der Spülmaschine umweltfreundlicher als der Abwasch von Hand? Gibt es eine intelligente Technologie, welche mir beim Wasser sparen hilft? Wo kann ich alles im eigenen zu Hause Strom sparen? Geleitet von solchen Fragen, haben wir sieben einfache Tipps für euch zusammengestellt, welche euch helfen den Stromverbrauch im eigenen zu Hause zu reduzieren.
Kaltwasser anstatt Warmwasser verwenden
Bestimmt denkt ihr jetzt, wir empfehlen euch nur noch kalt zu duschen. So weit möchten wir natürlich nicht gehen. Der Tipp bezieht sich auf das Energiesparen beim kurzen Wassergebrauch. Zum Beispiel beim Händewaschen können wir kaltes anstatt warmes Wasser benutzen. Öffnen wir nämlich den Wasserhahn, dann fliesst zunächst kaltes Wasser. Bis sich das Wasser aufwärmt, sind die Hände schon sauber. Das ungenutzte Warmwasser kühlt in der Leitung wieder ab und geht verloren. Mit diesem Tipp können wir bis zu 1.5 Liter Warmwasser sparen.
Eco-Armaturen verwenden
Müsst ihr die Duschbrause oder der Wasserhahn zu Hause ersetzen, dann könnt ihr auf nachhaltige Optionen, sogenannten Eco-Armaturen, umsteigen. Diese Eco-Armaturen ersetzen die gängig gebrauchten Duschbrausen und Wasserhähne. Die Eco-Armaturen helfen mit verschiedenen Features den Wasser- und Stromverbrauch zu reduzieren. Auf dem Bild seht ihr wie ein solcher ökologischer Wasserhahn oder eine Duschbrause aussehen könnte. Das hier verwendete Beispiel zeigt die Armaturen der Firma Hansgrohe. Mit ihrer EcoSmart-Technologie könnt ihr in eurem Haushalt viel Wasser sparen. Wie ist das möglich? Mit einer speziellen Durchflussbegrenzung und einer Luftbeimischung. Die Durchflussbegrenzung senkt den Wasserverbrauch und die beigemischte Luft im Wasser sorgt, trotz weniger Wasser, für einen kräftigen Wasserstrahl.

Spülmaschine anstatt von Hand abwaschen
Alle die bis jetzt dachten, dass von Hand abwaschen ökologischer ist, täuschen sich leider. Eine Spülmaschine zu verwenden, verbraucht nicht nur weniger Wasser, sondern spart auch Strom. Natürlich sind verschiedene Punkte zu beachten, damit diese Aussage zutrifft. Bei der Spülmaschine sollte es sich um ein umweltfreundliches Gerät handeln. Dies kann durch das Energieetikett bestimmt werden. Eine grüne Effizienzklasse, also Kategorie A‑C, stehen für eine höhere Energieeffizienz. Des Weiteren sollte die Spülmaschine erst dann laufen, wenn die Maschine gefüllt ist. Dabei sollte sie nicht überfüllt werden. Ausserdem sollte bei niedriger Temperatur oder mit einem Sparprogramm gewaschen werden.
Wäsche an der Luft trocknen
Der Wäschetrockner ist heute für viele Menschen nicht mehr wegzudenken. Die Wäsche ist schnell trocken und die Zeit, die wir oft zu wenig haben, wird dabei gespart. Trotzdem gibt es eine umweltfreundlichere Option. Die Wäsche an der Luft zu trocknen. Diese Art ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch energiesparend. Sollte dies jedoch keine Option darstellen, sollte beim Kauf auf kombinierte Wasch-Trockner verzichtet werden. Die Kombination verbraucht mehr Wasser und Strom als eine Waschmaschine und ein Trockner getrennt. Eine Waschmaschine und ein Trockner sind effizienter und umweltfreundlicher als die Kombination der beiden Geräte.

Auf LED-Produkte umsteigen
Ihr sucht eine umweltfreundliche Beleuchtung mit guter Lichtqualität und langer Lebensdauer? Mit LED-Produkten kein Problem. LED-Lampen verbrauchen im Gegensatz zu herkömmlichen Glühbirnen 5–6 Mal weniger Strom und müssen durch ihre lange Lebensdauer weniger ausgetauscht werden.
Ausschalten anstatt Stand-by-Modus
Hand aufs Herz, wer von euch lässt einige Geräte zu Hause im Stand-by-Modus? Wir tun es auch noch. Dabei werden die meisten Geräte nicht verwendet und produzieren unnötigen Strom, da sie nicht komplett ausgeschaltet sind. Wusstet ihr, dass das jährliche Stand-by-Sparpotenzial in der Schweiz bei 160 Millionen Franken liegen? Eine riesige Summe, die jede Person mit einem Klick reduzieren kann. Wenn ihr z.B. zur Arbeit geht, in die Ferien fahrt oder einfach die Geräte nicht verwendet, dann ist dies der Moment die Geräte auszuschalten. Am besten gelingt das mit einer Mehrfachsteckdose, da ihr mit einem Klick mehrere Geräte ganz vom Stromnetz trennen könnt.
Umweltschonend heizen
Zum Thema Heizen gibt es viele Tipps wie viel Energie und Kosten gespart werden können. Wir nennen euch hier ein paar davon. Die Wärme, die ihr durch das Heizen gewinnt, muss ungehindert in euren Räumen zirkulieren können. Heizungen sollten deshalb weder mit Möbel noch mit Vorhängen verdeckt sein. In der Nacht hilft es Roll- und Fensterläden zu schliessen, damit die Räume weniger auskühlen. Die Fenster sollten nicht gekippt, sondern 3 Mal am Tag für 5 bis 10 Minuten geöffnet werden. Werden nämlich die Fenster konstant gekippt, dann geht sehr viel verheizte Energie verloren. Zudem wird es dadurch kühler in den Räumen, wobei einfach weniger geheizt werden könnte.
Damit hängt auch die Frage nach der “korrekten” Raumtemperatur zusammen. Die Raumtemperatur ist eine sehr individuelle Frage. Jedoch sollte jedem bewusst sein, dass mit jedem Grad Raumtemperatur sich die Heizkosten um 6 Prozent erhöhen. Dies gilt schweizweit. Aus diesem Grund ist es ratsam in weniger genutzten Zimmern die Heizungen niedriger zu stellen. Dasselbe gilt bei längerer Abwesenheit. Wer sich fragt, wie viel er/sie für seine/ihre Heizkosten bezahlt, sollte einen Heizkostentest durchführen. Mit dem untenstehenden Link ist dies möglich. Ihr könnt damit eure Heiznebenkosten einschätzen und herausfinden, ob ihr im Vergleich zu Personen mit ähnlichen Wohnverhältnissen mehr oder weniger zahlt.
Mit diesem letzten Tipp sind wir auch schon am Ende angelangt. Wir hoffen, dass diese Tipps für euch genauso hilfreich sind wie für uns und ihr vielleicht dadurch euren Stromverbrauch etwas reduzieren könnt. Falls euch die Relevanz dieses Thema noch nicht so einleuchtet, dann liest den Artikel zum Stromverbrauch in Schweizer Haushalten. Ihr findet diesen hier.
Habt ihr noch Fragen oder ist euch etwas unklar? Kennt ihr weitere Tipps, um zu Hause Strom zu sparen? Wir würden uns freuen, wenn ihr uns einen Kommentar mit euren Meinungen hinterlässt.
Quellenverzeichnis
Umweltnetz-schweiz. (22. Januar 2018). Darum lohnt es sich auf LED-Lampen umzusteigen.
Powernewz. (3. April 2020). So einfach sparen Sie jede Menge Energie im Haushalt.
Energieschweiz. Warmwasser, Heizen, elektronische Geräte, Haushaltsgeräte, Warmwasser.
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Hansgrobe.at. Hansgrohe EcoSmart spart Wasser und Geld.