Eine umweltfreundlichere Nutzung des Internets? Wie, das ist möglich? Wenn dir diese oder ähnliche Gedanken durch den Kopf gehen, dann geht es dir wie es uns erging. Als wir das erste Mal davon hörten, waren wir auch etwas überrascht, dass man das Internet umweltfreundlich nutzen kann. Denn das Internet scheint uns Menschen wie ein Ding, auf welches wir nicht viel Einfluss haben. Dies liegt daran, dass wir nicht so gut nachvollziehen können, wie das Internet wirklich funktioniert. Aus diesem Grund fällt es uns auch schwer sich vorzustellen, dass wir einen Einfluss auf die Art der Nutzung haben können. Aber tatsächlich, wir können etwas tun! Diese gute Nachricht möchten wir mit euch teilen und euch aufzeigen, was wir machen und beachten sollten, damit wir das Internet möglichst umweltfreundlich verwenden.
9 Tipps, welche helfen das Internet umweltfreundlicher zu nutzen
Die Tipps, welche wir euch hier präsentieren sind einfach umzusetzen und kosten euch nichts. Deshalb könnt ihr noch gleich heute anfangen etwas für die Umwelt zu tun, indem ihr unsere Tipps umsetzt.
1. Spare beim Verschicken der Datenmenge
Jede Nachricht, jedes Foto, jedes GIF braucht Energie, wenn es verschickt wird. Beispielsweise verursacht eine Mail eine CO2 Emission von 10g. Aus diesem Grund ist es von Vorteil, weniger Daten zu senden. Dabei kann bei der Grösse oder der Anzahl der Daten gespart werden. Dafür kann zum Beispiel ein Foto in komprimierter Form verschickt werden, was weniger Energie braucht. Oder als Newsletter Produzent kann man sich überlegen, ob wirklich jeden Tag ein Newsletter an die Abonnenten gehen muss. Auch beim Verschicken von E‑Mails besteht die Frage, ob es eine E‑Mail-Signatur in Form eines Fotos wirklich braucht. Ist das Foto in der Signatur tatsächlich der entscheidende Faktor für einen Kunden oder eine Kundin? Geht es nicht auch ohne?
2. Reduziere den Erhalt von Daten
Dieser Tipp hängt mit dem vorherigen Tipp zusammen. Denn man kann sowohl das Verschicken als auch das Erhalten von Daten beeinflussen. Ein simpler Weg dies mitzubestimmen stellt das Abmelden von allen Newsletter dar, welche nicht gelesen werden. Dadurch reduziert sich die Anzahl der erhaltenen Daten und ein weiterer Vorteil entsteht für uns. Wir haben weniger Mails in unserer Mailbox, welche gelesen werden müssten.
Eine weitere Möglichkeit stellt die Verwendung von Mailanbietern dar, welche keine Spam Ordner haben. Dadurch verhindern diese Anbieter, dass Spammails deinen Rechner erreichen können. Zudem reduzierst du so weitere Datenmenge, welche an dich geschickt werden könnte.
3. Nutze externe oder lokale Speichermöglichkeiten
Clouddienste wie Google Drive, Dropbox oder Clouds brauchen eine Menge Strom. Aus diesem Grund lohnt es sich externe Festplatten als Speichermöglichkeiten von Daten zu nutzen. Auch das lokale Abspeichern auf dem Computer stellt eine Möglichkeit dar. Durch die verminderte Nutzung von Clouddiensten hilfst du Strom zu sparen, da deren Betreibung eine Menge Strom braucht.
4. Lösche überflüssige Daten
Hast du auch eine Menge Mails in deiner Mailbox? Dann ist es an der Zeit etwas auszusortieren. Denn unsere Datenleichen in unserer Mailbox verbrauchen ebenso Strom. Dasselbe gilt für Fotos oder Dokumente, welche sich auf Clouddiensten befinden. Wenn wir sie nicht mehr brauchen, dann sollten wir diese löschen.
5. Verwende CO2 neutrale Suchmaschinen
Grüne Suchmaschinen wie Ecosia sind immer mehr im Trend. Dabei überzeugt Ecosia mit einigen Vorteilen. Erstens wird Ecosia mit 100% erneuerbarer Energie betrieben, weshalb die CO2 Emissionen tiefer bleiben. Zweitens geht 80% des Gewinns an Regenwaldprojekte. Zudem hilfst du mit jeder Suchanfrage einen Baum zu pflanzen. Drittens schlägt Ecosia Google beim Thema Datenschutz, da Ecosia deine Daten nicht an Drittanbieter verkauft. Kaum zu glauben oder? Überzeug dich hier selbst von Ecosia! Und dann richte dir Ecosia gleich als Standardsuchmaschine ein. Einfacher kannst du es dir nicht machen.
6. WLAN gegenüber mobilen Daten bevorzugen
Mobile Daten brauchen mehr Strom als die Verwendung des WLANs. Weshalb? Der Funkmast, über welchen die mobilen Daten gesendet werden, ist oftmals weiter entfernt als der WLAN Router. Aus diesem Grund wird mehr Energie gebraucht, da ein stärkeres Signal gesendet werden muss. Der WLAN Router hingegen befindet sich in der Nähe des Smartphones, weshalb für die Datenübertragung das Signal auch weniger stark sein muss. Aus diesem Grund sollte das WLAN immer gegenüber den mobilen Daten bevorzugt werden.

7. Nicht verwendete Funktionen ausschalten
Dieser Tipp gilt für viele verschiedene Geräte. Den TV, den Display, das Licht, der Drucker und so weiter sollten jeweils bei Nicht-Gebrauch ausgeschalten werden. Dabei sind Kippschalter von Vorteil, da sie den Stromfluss tatsächlich unterbrechen und somit kein Stecker ausgezogen werden muss. Ausserdem erleichtern Kippschalter das Ein- und Ausschalten der Geräte, da mit einem Klick alle aus- oder wieder angeschaltet sind. Neben dem Ausschalten von Geräten kann auch Energie gespart werden, indem nicht gebrauchte Funktionen auf dem Smartphone oder dem Computer ausgeschalten werden. Diese Empfehlung gilt für das WLAN, die mobilen Daten, Bluetooth oder die Rotation des Bildschirms. Dadurch hält der Akku länger und das Gerät muss weniger schnell aufgeladen werden.
8. Downloaden vs. Streaming
Seit dem Jahr 2018 kursiert aufgrund einer Studie das Gerücht, dass Streaming viel mehr Energie braucht als Downloaden. Dabei wurde berechnet, dass das Streamen von 30 Minuten über Netflix genauso viel Energie braucht, wie 6.5km Auto fahren. Aus diesem Grund wurde empfohlen, alles zu downloaden und streamen möglichst zu vermeiden. Eine Überarbeitung der Studie zeigte aber, dass diese Berechnungen übertrieben waren, weshalb die Aussage revidiert wurde. Trotzdem trifft man immer wieder auf die Aussage, dass Streaming viel mehr Energie braucht. Nun ist es aber so, dass Streaming und Downloaden praktisch gleich viel Energie verbrauchen. Deshalb ist keines der beiden überlegen. Grundsätzlich gilt aber die Empfehlung, dass beim mehrmaligen Hören oder Schauen einer Datei, sie heruntergeladen werden soll, da sie dann nicht immer wieder aufs neue gestreamt werden muss.
Ob Streamen oder Downloaden, unser Datenverkehr nimmt durch das Hören von Musik und dem Schauen von Videos konstant zu. Die damit zusammenhängenden Problematiken werden wir in unserem nächsten Blog besprechen.
9. Digitalfreie Tage
Dieser letzte Tipp ist vielleicht im ersten Moment etwas banal. Aber Hand aufs Herz, wann war dein letzter digitalfreie Tag? Auch schon etwas länger her? Bei uns auch! Dabei tut es doch so gut mal kein Smartphone oder Computer um sich herum zu haben und abgelenkt zu werden. Natürlich ist dies heutzutage nicht mehr ganz so einfach, denn durch die Digitalisierung haben wir praktisch immer ein digitales Gerät bei uns in der Nähe. Trotzdem sind wir der Überzeugung, dass ein solcher digitalfreie Tag gelingen kann.
Und somit wären wir auch am Ende unserer 9 Tipps für eine umweltfreundlichere Internetnutzung. Wir hoffen, dass du das eine oder andere mitnehmen und vielleicht gleich umsetzen kannst. Falls du bisher noch nicht weisst, weshalb eine umweltfreundliche Nutzung des Internets wichtig ist, dann lies unseren letzten Blogbeitrag. In diesem Blogbeitragen gehen wir genauer auf die Folgen der Digitalisierung für die Umwelt ein.
Hast du auch noch Tipps? Oder ist dir ein Tipp unklar? Dann hinterlasse uns einen Kommentar. Wir freuen uns auf den Austausch mit dir.
Quellenverzeichnis
EnergieDienst (2020, July 6). Klimakiller Internet: So sparst Du CO2.
Kamyia, G. (2020, December 11). The carbon footprint of streaming video: fact-checking the headlines. IEA.
Metzler, M. (2013, December 27). So erhöhen Sie die Akkulaufzeit Ihres Smartphones und Tablets. PC Magazin.
Wasteland Rebel (n.d.). Schon mal über den Stromverbraucht bei Emails nachgedacht?
Danke für diese Tipps, die sofort umsetzbar sind. Die Verbreitung von Ecosia sollte noch mehr bekannt gemacht werden.