Diesen Monat möchten wir uns in unserem Blog der Digitalisierung widmen. Wir haben uns für dieses Thema entschieden, da die digitale Welt für virtuelle Assistenten:innen die Arbeitsgrundlage darstellt. Aus diesem Grund möchten wir uns diese Welt mit einem kritischen Blick anschauen. Dafür starten wir mit einer kleinen Einleitung, um relevante Begriffe aus diesem Themenbereich zu erklären. Danach werfen wir einen Blick auf die verursachten CO2 Emissionen durch die Digitalisierung. Ausserdem besprechen wir, ob die Digitalisierung für das Klima von Vorteil oder Nachteil ist. Zuletzt zeigen wir auf, wie das schädliche Nutzen der digitalen Welt minimiert werden kann.
Um was geht es konkret?
Vielleicht ist euch auch schon aufgefallen, dass die Diskussion besteht, ob die Digitalisierung zu einem erhöhten CO2 Ausstoss führt. Um dieser Diskussion folgen zu können, ist ein Verständnis für die Begriffe Digitalisierung und ICT relevant. Der Begriff Digitalisierung steht für die Umwandlung oder Abspeicherung von physisch verfügbaren Objekten in digitaltechnische Systeme. Ein Beispiel dafür wäre die Zeitung, welche nur noch im online Format zur Verfügung steht. Diese Form der elektronisch übertragenen Information wird durch die Informations- und Kommunikationstechnologie ermöglicht (IKT oder im Englischen ICT). Die ICT wird als die Kommunikationstechnologie in digitaler Form definiert. Dazu zählen beispielsweise das Internet, das Mobiltelefon oder der Computer. Wenn also die Digitalisierung mit einer erhöhten CO2 Emissionen zusammenhängen sollte, dann wird dies durch die Nutzung der ICT verursacht.
Der Zusammenhang der ICT und der CO2 Emissionen
Mit diesen definierten Begriffen im Hinterkopf widmen wir uns nun der Frage, weshalb die ICT zu einem erhöhten CO2 Ausstoss führen sollte. Ganz banal geht es darum, dass durch die Verwendung der ICT Strom gebraucht wird. Benutzen wir also mehr ICT, dann brauchen wir mehr Strom. Die Produktion von Strom verursacht CO2 Emissionen. Aus diesem Grund sollten wir unseren Stromverbrauch reduzieren. Also kurzgefasst: Je mehr ICT benutzt wird, desto mehr Strom brauchen wir, was wiederum unsere CO2 Emissionen erhöht. Dadurch haben wir noch mehr Treibhausgase in unserer Atmosphäre und der Klimawandel wird verstärkt.

Jedoch besitzt die ICT auch eine andere Seite, welche wir ebenso thematisieren wollen. Hierbei geht es um die Reduktion der CO2 Emissionen, welche durch die Verwendung der ICT erzielt werden. Ein gutes Beispiel dafür wäre, wie wir durch Videotelefonate Reisen reduzieren können. Oder wir brauchen weniger Papier, da wir nicht mehr alles ausdrucken müssen. Durch diese Schonung unserer Ressourcen wird weniger CO2 ausgestossen. Neben der Schonung von Ressourcen ist der effiziente Einsatz der ICT sogar von Vorteil. Denn durch die ICT können bestehende Technologien verbessert werden, indem besser gemessen, verwaltet und verarbeitet wird. Beispielsweise können wir durch sogenannte Smart Homes die Heizung effizienter betreiben. Dadurch helfen wir Strom zu sparen und die CO2 Emissionen reduzieren sich.
Durch ICT CO2 Emissionen reduzieren
Somit sehen wir, dass die ICT sowohl zu mehr als auch weniger CO2 Emissionen führen. Wie können wir nun sicherstellen, dass die ICT zur Reduktion der CO2 Emissionen beitragen? Eine Studie zeigte dazu, dass gute Institutionen sowie ein florierender Finanzmarkt zentral sind. War dies in einem Land vorhanden, dann konnte auch eine Reduktion in den CO2 Emissionen festgestellt werden. Dies kann erklärt werden durch das Vorhandensein von Kapital für energieeffiziente und verbesserte Technologien sowie dem Willen darin zu investieren. Ein weiterer wichtiger Faktor stellt die Globalisierung dar. Durch die Globalisierung wird der Wissenstransfer vereinfacht, weshalb mehr energieeffiziente Technologien entwickelt werden können. Dies bedeutet also, dass es grundsätzlich eine Frage der Rahmenbedingungen von jedem einzelnen Land ist. Aus diesem Grund schaffen immer mehr Länder und Städte Gesetze, welche die Entwicklung und den Einsatz von energieeffizienten Technologie mit geringen CO2 Emissionen unterstützen.

Wer nun das Gefühl bekommt, dass er allein nichts beitragen kann, der liegt falsch. Jeder einzelne kann selbstständig bestimmen, welche Technologien er nutzt und welches Effizienzlevel diese besitzen. Viele Hersteller:innen helfen uns, indem sie die Energieeffizienz ihrer Geräte markieren. Eine solches Label könnt ihr auf dem oberen Bild erkennen. Wenn wir Technologien kaufen, welche in diesem Rating gut abschneiden (A, B oder C), dann können wir schon einen wichtigen Beitrag leisten. Wir helfen Strom zu sparen, was die CO2 Emissionen reduziert. Neben der Energieeffizienz von unseren Geräten können wir auch bei der alltäglichen Nutzung des Internets Strom sparen. Dies werden wir in unserem nächsten Blog thematisieren.
Unser Fazit
Schaut man sich die Vorteile und Nachteile der ICT an, dann könnte man sowohl für als auch gegen die ICT argumentieren. Da wir aber in der Schweiz zu Hause sind und deshalb Rahmenbedingungen haben, welche energieeffiziente Technologien unterstützen (siehe Bundesamt für Energie), sehen wir die ICT als wichtiges Hilfsmittel zur Reduktion der CO2 Emissionen an. Jedoch wollen wir auch betonen, dass die ICT viel Strom braucht und wir deshalb möglichst energieeffiziente Technologien kaufen und nutzen sollten. Dies hat jeder selbst in der Hand, weshalb wir dort unsere Verantwortung wahrnehmen müssen. Denn schlussendlich kann so jeder einen eigenen Beitrag leisten.
Gefällt dir unser Blogbeitrag? Hast du Fragen? Ist dir etwas unklar oder würdest du gerne zu einem Thema etwas mehr wissen? Dann hinterlasse uns einen Kommentar.
Quellenverzeichnis
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Salahuddin, M., Alam, K., & Ozturk, I. (2016). The effects of internet usage and economic growth on CO2 emissions in OECD countries: A panel investigation. Renewable and Sustainable Energy Reviews, 62, 1226–1235.
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